re:publica’09: Kurzer Besuch am ersten Tag

Wie angekündigt habe ich mit Marco und Max auf der re:publica’09 am späten Nachmittag unsere Session zum mobilen Microblogging gehalten. Der Saal des Friedrichstadtpalastes war sehr gross, Europa’s grösste Bühne laut Wikipedia. Er war gut gefüllt. Schätzungsweise rund 1.000 Besucher während unserer Session. Erfahren in Twitter und viele auch in mobilem Microblogging. Die halbe Stunde ging sehr schnell rum und viele Themen konnten wir dabei nur streifen. Ich hätte es mir etwas intensiver gewünscht natürlich. Für die einen war es zu techniklastig, für die anderen kam der Kern des Themas Mobilität und Microblogging zu kurz. Aber wir hatten ja auch nicht vor, konkrete Geräte zu empfehlen. Sondern eher einen Überblick zu geben, persönliche Erfahrungen zu berichten und eine gewisse Orientierung zu liefern.

Schade, dass zu dem Zeitpunkt WLAN nicht stabil und Livestream gar nicht zur Verfügung stand. Dafür funktionierte aber die Twitter-SMS-Wall gut und wir haben öfter einen Blick darauf geworfen, um Anmerkungen oder Fragen daraus heruaszugreifen und in unser Gepräch auf dem Panel einfliessen zu lassen. Das Publikum war doch schon sehr community-erfahren. Ich hätte mir mehr Fragen von ihnen erhofft. Die Betreuung der Speaker war sehr gut und freundlich. Professionell. Dank an das re:publica’09 Team vor Ort im Friedrichstadtpalast.

Fotos wurden von den Besuchern auch gemacht und hochgeladen. Die Fotostrecke des diesjährigen offiziellen re:publica-Fotografen Daniel Seiffert und der Crew sind hier zu finden.

Was bleibt mir vom ersten (und für mich einzigen) Tag der re:publica’09? Ich habe sehr viele Bekannte wiedergetroffen und konnte am Rande in der Lobby und auch draussen bei Sonnenschein viele interessante Gespräche führen. Habe einige Verabredungen vor Ort wahrnehmen können. In neue Gesichter geblickt. Manche, die ich virtuell schon kannte. Und dafür bin ich eigentlich auf solchen Veranstaltungen.

Die re:publica’09 war sehr gross dieses Jahr. Etwa 1.400 Teilnehmer sollen es diesmal insgesamt gewesen sein. Vielleicht zu gross. Die Panels am ersten Tag hatten für mich nicht soviel Neues gebracht. Ich hätte sie mir etwas innovativer in den Themen gewünscht. Auch etwas provokativer und visionärer. Intensiv habe ich die Debatte im Panel über den neuen Journalismus verfolgt. Moderiert von Johnny Haeussler und u.a. mit Jakob AugsteinHelmut Lehnert und Peter Hogenkamp und habe mich doch gelegentlich über die erheblichen Differenzen zwischen klassischem und Online-Journalismus gewundert.

Mein Dank gilt zunächst meinen Mitstreitern auf der Bühne. Und natürlich dem re:publica’09 Team. Es ist schon gewaltig, ein Event in dieser Grössenordnung auf die Beine zu stellen und zu stemmen. Auch wenn nicht alles immer geklappt hat. That’s life.

Doch noch eine kleine Anmerkung am Rande: Amüsant fand ich, dass die original Crew des Friedrichstadtpalastes ebenfalls vor Ort eingesetzt war. Frauen, die wie Tänzerinnen aussahen, in ihren schwarzen Uniformen mit Gehrock. Oder war es eine Jacke vom Cut? Nach den Omas und Opas als Stammkunden haben die mal eine neue Erfahrung mit Geeks und Nerds in ihrem Alter gemacht. Denen scheint es gefallen zu haben. Mir auch.

5 Kommentare zu „re:publica’09: Kurzer Besuch am ersten Tag

  1. lieber cem, unser gestriges kennenlernen hatte für mich den spirit des bloggens – ich empfand es als begegnung mit einer verwandten seele. habe sogar vergessen dich zu fotografieren, so vertraut warst du mir..

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