Das Private ist politisch. Die Parole der Studentenrevovolte von 1968.
Nichts charakterieren Blogs und Social Media besser. Das für ist mich die beste Definiton.
Alles andere nur ist Décoration..
Vogel fliegt. Fisch schwimmt. Ich blogge.
Das Private ist politisch. Die Parole der Studentenrevovolte von 1968.
Nichts charakterieren Blogs und Social Media besser. Das für ist mich die beste Definiton.
Alles andere nur ist Décoration..
Facebook schiebt sich immer stärker zwischen seine Nutzer und die Inhalte, die (noch) nicht in Facebook sind. Facebook wirkt wie ein Kolonialist im Web, wie ein Eroberer. Es greift massiv Klickraten von unabhänigen Webseiten ab und macht es fast unmöglich, auf Inhalte direkt zuzugreifen.
Facebook kolonialisiert das Web. Es legt sich wie ein Smogdunst darüber. Facebook hat Google und andere Suchmaschinen abgelöst. Bezeichnenderweise lässt sich innerhalb von Facebook praktisch nicht mehr suchen. Web-Inhalte werden wie Convinience-Food häppchenweise schnell und teilbar zum Konsum angeboten. Facebook ist zum MacDonalds des Webs geworden.
Es wird immer schwerer direkte Links auf Web-Inhalte zu setzen. Ein radikales Beispiel sind Facebook Instant Articles.
Ich versuche seit kurzem meine eigene Online-Heimat aus diesen Fängen zu befreien und merke wie schwer es ist wieder die eigene Souverenität und Blog-Hoheit wieder zu erlangen. Momentan fahre ich noch eine zweiglesige Strategie: Blog und Facebook.
Ein Kampf gegen Windmühlen. Aber es lohnt sich. Blogt mehr und schafft mehr originale Inhalte. Werdet unabhängig von Facebook!
Update: Der Guardian verabschiedet sich von den Facebook Instant Article. Good move!
Bin jetzt seit dem Jahr 2000 dabei. Beim Bloggen war das alles ja noch heimelig und gesittet im Vergleich zu heute auf den Social Media Plattformen .
Seit den großen Plattformen (wie Facebook & Co) ist es aber immer mieser, krawalliger, trashiger und mobbiger geworden.Ein Tummelplatz für gnadenlose Selbstdarsteller und Verkäufer.
Ich gebe dem Artikel von Martin Weigert größtenteils recht. Social Media ist heute das reinste Dschungelcamp geworden.
Ich versuche gerade deshalb einen gleitenden Übergang von Facebook zurück zu meinem ursprünglichen Bloggen zu finden.
New York Times über das weltweite Wegschmelzen der Blogs:
According to a 2008 survey by Technorati, which runs a search engine for blogs, only 7.4 million out of the 133 million blogs the company tracks had been updated in the past 120 days. That translates to 95 percent of blogs being essentially abandoned, left to lie fallow on the Web, where they become public remnants of a dream — or at least an ambition — unfulfilled.
Nun ist Technorati nicht das Mass der DingeBlogs, aber trotzdem… die Zeichen mehren sich. Der Hype um Blogs ist längst verflogen. Alle, die auf schnellen Ruhm und Reichtum waren, oder einfach auch diejenigen, die nichts mehr zu sagen hatten, haben sich in Richtung Twitter bewegt. Übriggeblieben ist der harte Kern, diejenigen denen das alles egal war und ist, die Leidenschaftlichen. Ich nenne sie mal etwas mutig die „wahren Blogger“. Ob sie nun als private Tagebuchschreiber unterwegs sind oder öffentlich eine Tagesschau betreiben. Bei den Blogs hat sich die Spreu vom Korn getrennt. Sie sind in der Reifephase. Schaunmermal, was so demnächst mit Twitter weiter passiert.
Nachtrag: Ja, im Sprichwort heisst es „die Spreu vom Weizen trennen“. Weiss ich.
Blogs sind eine Auffrischung und Frischzellenkur für die klassischen Medien. Zumal in der weltweit schwersten Krise von Print, Radio und Fernsehen. Blogs sind für die etablierten Medientitel ein Zugang zur neuen Welt. Blogs sind oberflächlich gesehen, diesen Medien formal am ähnlichsten vor allen anderen neuen Medien. Sie haben journalistische Elemente und sind doch anders. Individueller, persönlicher, freier und in der Ganzheit aller Blogs auch reichhaltiger in ihren Inhalten.
Meinen ersten originären Artikel für „Espresso“ im Freitag weiterlesen…
Ich habe einige Blogartikel aus der Sprechblase versuchsweise in meinem neuen Blog „Espresso“ in der Community von Der Freitag veröffentlicht. Stammleser kennen diese Artikel schon. Hier sind sie nun auch in der Freitags-Community zu lesen:
Es darf auch dort gelesen und kommentiert werden.
Später werde ich sicher einige originäre Artikel posten. Jetzt sammele ich erstmal etwas Erfahrung in dem Umfeld. Was mir jetzt schon auffällt, Registrierung in der Community und Bedienerführung für Autoren und Leser sind etwas gewöhnungsbedürftig und ziemlich unübersichtlich für mich. Die Leistung des darunterliegenden Plone CMS ist recht langsam. Chris ist hier schon sehr ausführlich mit diesen und anderen technischen, fachlichen, rechtlichen und inhaltlichen Schwächen der Freitags-Community ins Gericht gegangen. Dort hatte ich auch meinen allerersten Eindruck in einem Kommentar wiedergegeben.
In der Ausführung der Community gibt es sicher noch einen gehörigen Optimierungsbedarf, aber mein vorläufiges Fazit ist zunächst: „Der Zustand von ‘Der Freitag’ ist momentan kritisch, aber nicht hoffnungslos. Da geht noch was. Das kann man in einer konzentrierten und konzertierten Aktion hinbekommen. Das ist eine Entscheidung der Unternehmensführung.“ – Zumindestens der Community-Support vom Freitag hatte heute aber auf meine morgendliche Anfrage ziemlich prompt und gut reagiert.
Ob ich mich beim Freitag und seiner Community wohlfühle, ob ich die Inhalte dort mag, ob ich in der Lage bin gelegentlich ein weiteres Blog zeitlich zu führen und inhaltlich sinnvoll zu füllen, werden wir sehen. Was mich momentan interessiert ist, wer im Freitag schreibt und liest. Denn ich habe ja schon ein Blog, was eine Leserschaft hat.
Meine beiden Kernfragen sind diese:
Erweitere ich also meine Reichweite und mein Netzwerk? Erhalte ich neue geistige Anregungen für mich? Schaunmermal.
Der Freitag ist eine überregionale Wochenzeitung auf bedrucktem Papier. Vision und Grundkonzept des Freitag ist es, Print und Online-Content miteinander zu verbinden. Seine Autoren sind einerseits ein Stamm aus festen professionellen Redakteuren sowie andererseits freiwillige Autoren und Leser aus seiner Online-Community. Der Inhalt der gedruckten Ausgabe speisst sich aus beiden Quellen. Ein spannendes Experiment, dessen eines der Vorbilder der britische Guardian ist, dessen Inhalte ebenfalls beim Freitag sowohl in der Online-Präsenz wie auch in der Print-Ausgabe in ausgewählten Teilen regelmässig syndikalisiert publiziert werden. Verleger des Freitag ist Jakob Augstein.
Nicole Simon hat einen einfachen Vermittlungsdienst für Journalisten eingerichtet, wo Medienvertreter Blogger für Fragen und Interviews kontakten können: Bloxpert. Damit die Medien nicht immer die gleichen Alphatiere und Leithammel befragen. Inspiriert wurde das Projekt von Peter Shankmans “Help a reporter out”.
Und so funktioniert es: Journalisten können ihre Anfragen über ein Formular direkt an Bloxpert richten, die die Anfragen per Newsletter an alle abonnierten Blogger weiterversenden. Die Blogger wiederum können die Anfragen direkt an den Journalisten beantworten. Für das Newsletter-Abo müssen sich Blogger mit Namen, Mailadresse und Blog registrieren lassen. Der Dienst funktioniert ebenfalls für Anfragen von Bloggern an Blogger.
Eine Anmerkung noch: Gut wäre, wenn Blogger über sich auch einige Schlagworte („tags“) angeben könnten. Dann könnten Journalisten gezielter auch einzelne Blogger zu bestimmten Themen ansprechen und somit Bloxpert als Recherche-Datenbank nutzen.
Nicole Simon ist Web 2.0 Spezialistin und Autorin von “Twitter – in 140 Zeichen zum Web 2.0” sowie Gründerin Girl Geek Dinner Deutschland.
Andreas Roth hat auf Google Maps eine Karte entwickelt, mit der man alle Blogs in seiner Nachbarschaft entdecken kann. Blog-Deutschland rückt damit menschlich etwas näher zusammen. Damit lassen sich beispielsweise regionale Bloggertreffen gut initiieren und organisieren. Die Karte ist natürlich interaktiv, jeder kann sein eigenes Blog dort selber eintragen und verwalten. Hübsche Idee.
Etwas ähnliches hat auch schon rivva. Dort sind allerdings nur Blogs verzeichnet, die bei rivva als aktive Quellen registriert sind. Andreas‘ Karte bietet potentiell also dagegen eine grössere Bandbreite. Also, auf zum Blogs registrieren!
Update: Aufgrund der Diskussion hier bei mir in den Kommentaren und dort beim Don, habe ich meine Sichtweise in diesem speziellen Fall argumentiert. Zur freundlichen Lektüre. Und gerne auch zur weiteren Diskussion, wo auch immer.
In den letzten vergangenen Monaten haben deutschsprachige Blogs scheinbar viel Kraft und Reputation verloren, wenn es nach Technorati und ähnlichen Neugiertools geht. Zudem hat bei vielen der Besucherstrom spürbar nachgelassen. Nimmt die Bedeutung von Blogs ab? Eine viel gestellte Frage in jüngster Zeit.
Ich beobachte folgendes:
Die „technisch gemessene Reputation via Verlinkungsgrad“ und die Besucherrate nahmen bei den meisten deutlich ab. Die Reputation und die Vernetzung des Bloggers (des Menschen hinter dem Blog) nahm nicht ab. Behaupte ich. Eher im Gegenteil. Behaupte ich. Man widerlege meine Thesen.
Mein Blog, die Sprechblase, ist ein rein privates Blog, das aus Spass betrieben wird. Es ist weder blogtechnisch besonders raffiniert aufgebaut noch überhaupt für Suchmaschinen optimiert. Die Wahrheit ist sogar, ich habe kaum nennenswerte Anfragen von Google & Company. Zudem läuft es nicht mal unter einer eigenen Domäne. Es wird gehostet von WordPress. Mit Mühe und Not hält es sich gerade mal unter den Top 50 der deutsche blogcharts, die deutschsprachige Blogs nach Zahl der Verlinkungen eines Blogs innerhalb der Blogosphäre auflistet. Werbefrei ist es auch noch. Es ist ein Blog wie tausend andere auch. Es erfreut sich einer freundschaftlichen Leserschaft und versucht eine angenehme und entspannte Gesprächskultur zu schaffen und zu erhalten. Das war’s.
Dachte ich.
Umso erstaunter war ich, als ich neulich einen Blick in das Neugiertool Alexa warf. Zunächst sah ich eine wildgezackte Kurve zur Entwicklung der Reichweite des Blogs. Eine nach Angaben von Alexa hochgerechnete Zahl von Zugriffen durch tägliche identifizierbare Leser und Nutzer des Blogs. Eine tendenziell erfreulich stetige und positive leichte Aufwärtsbewegung. Ach fein, dachte ich. Dann aber ritt mich der Teufel und trotz aller Schwüre und Betörungen wollte ich doch mal wissen, wie ich denn im Vergleich zu den anderen stehe. Etwas, das mir normalerweise schnurzegal ist. Dann zwei Überraschungen.
Die erste Überraschung: Bei stichprobenartigen Vergleichen mit den üblichen Verdächtigen aus den Top-Blogs bei den deutsche blogcharts stellte sich heraus, dass fast alle im Laufe des Frühjahrs und Sommers einen deutlichen Knick nach unten in der Reichweite der Leserschaft gemacht haben. Ein wichtiger Grund kann natürlich die Umstellung der Alexa Methodik im April 2008 gewesen sein. Doch das allein erklärt nicht alles, denn der Abwärtstrend dieser Blogs ging danach signifikant weiter.
Dann die zweite Überraschung: Die Sprechblase hatte die meisten der Top 50-100 in der Reichweite überholt oder eingeholt. Die Wahrheit ist, die meisten sind ziemlich dicht gedrängt eng zusammen, was eben die Reichweite angeht. Ganz grosse Ausreisser sind sehr selten. Und sie sind nicht die Blogs, von denen man es annehmen würde. Sehr erstaunlich. Es gibt eine deutliche Umwälzung in der deutsprachigen Blogosphäre. Etablierte Blogs leben teilweise nur noch von ihrem Nimbus und müssten sich mal neu erfinden und orientieren (Relaunch?). Junge und frische Blogs haben deutlich an Boden gewonnen. Gut so.
Meine naive Schlussfolgerung daraus: Verlinkungsgrad und Reichweite eines Blogs hängen nicht unmittelbar zusammen. Die deutschsprachige Blogosphäre hat an Reichweite deutlich abgenommen. Blogs sind weniger relevant in Deutschland. Es gibt mehr Wettbewerb auf einem kleineren Markt. Falls das Alexa-Zahlengemenge zuverlässig sein sollte. Schwanzvergleiche machen weniger denn je Sinn und gehören auf die Schultoilette. Und die Sprechblase steht nicht ganz so doof da.
Otto und Ottilie Normalblogger können aufatmen. Die Kaiser haben keine Kleider. Jeder mag nun mit Alexa rumspielen und sein Blog testen. Hier.
Und jetzt aus dem Fegefeuer der Eitelkeiten zurück zu den wichtigeren Dingen. Zum Content.
Update: Chris//Das3Zehn hat in den Kommentaren hier freundlicherweise meine Annahmen etwas gerade gerückt. Danke für den Hinweis!