Jeff Jarvis braucht einen Titel für sein neues Buch

Der bekannteste Medienblogger der Welt, Jeff Jarvis, Blogger und Autor von What Would Google Do? schreibt ein neues Buch und ruft alle seine Leser auf, ihm bei der Suche nach einem guten Titel zu helfen. Ich habe einige Vorschläge gemacht und bin schon auf der ersten Shortlist. Das freut mich. Es können in den Kommentaren zum Artikel weitere Vorschläge gemacht werden. Gute Idee.

Meine Favoriten: „Shift happens“ (nicht ganz unbekannt hierzulande), „Buzz to Business“ oder auch „Buzz to Bizz“.

Fallbeispiel: From Outsourcing to Crowdsourcing

Armin Auth. IS Infrastructure Manager in einem internationalen Industriekonzern, hatte kürzlich eine interessante Erfahrung gemacht: Anstatt eine teure Beratungsfirma zu engagieren, stellte er eine fachliche Frage per Twitter, in LinkedIn und in seinem Blog und hoffte auf das Wissen und die Erfahrung der Crowd, seiner Kontakte in seinen Netzwerken. Die Antworten bestätigten ihn in seinen Annahmen.

Jetzt hat er eine aktuelle Studie zum Download entdeckt, die seine erfolgreiche Erfahrung wunderbar untermauert und einige weitere Hinweise zur Vorgehensweise gibt. Economy 1.0 meets Web 2.0. Nachahmenswert. Schönes Fallbeispiel.

Vergleiche dazu auch Die 9 wichtigsten Vorteile des Microbloggings.

StartupWeekend: Lessons Learned 2007

StartupWeekend ist ein permanentes Experiment. Ein Feldversuch in Crowdsourcing und Crowdfunding. Themen, die man nicht aus Büchern, sondern nur im echten Leben erlernen und erforschen kann. StartupWeekend 2007 in Hamburg war ein erster Versuch. Ein Prototyp wie die “Weisheit der Massen” produktiv umgesetzt werden kann. Das Beta war bemerkenswert. Und doch gab es eine Reihe von Erkenntnissen, die wertvoll für die weitere Arbeit sind.

Weiterlesen im StartupWeekend 2007 Blog…

Out of Control

And now that crowd-sourcing and social webs are all the rage, it’s worth repeating: the bottom is not enough. You need a bit of top-down as well.

Kevin Kelly über Schwarmtheorie und sein Buch Out of Control. Auch komplett online lesbar hier.

StartupWeekend funktioniert nach dem gleichen Grundsatz. Es basiert auf der Weisheit der Massen, aber es gibt ein einfaches Regelwerk zu Kontrolle der wesentlichen Abläufe und Funktionen. Eine Unternehmensgründung von der Idee bis zur Form zu bringen ist ein sehr komplexer Vorgang, der sich nicht spontan durchführen lässt nur weil eine Menge kreativer Leute zusammengekommen sind. Die Regeln zur Planung, Steuerung und Kontrolle sollen dabei nur soviel wie nötig regulieren und soviel wie möglich Freiraum für Kreativität und Innovation bieten. Sie sollen den eigentlichen Zweck und Inhalt des StartupWeekends in keiner Weise behindern. Die Regeln sollen Leitlinien für einen geordneten Ablauf sein.

In dieser Woche startet die Anmeldung für das StartupWeeken @CeBIT. Eine Veranstaltung diesmal, die weitgehend online und global ablaufen wird. jeder kann teilnehmen, egal wo jemand lebt und arbeitet. Die teilnahme ist kostenlos. Wer will, kann sich aber zusätzlich registrieren lassen, um gegen ein Ticket von 25 Euro inkl. MwSt. Gesellschafter bei der Gründung zu werden. Die Einnahmen aus den Tickets fliessen komplett in das neue Gesellschaftskapital. Zusätzlich werden wir weiteres Funding für das Kapital aufbieten.

Die neue Webseite für die Anmeldungen für das StartupWeekend @CeBIT kommt in wenigen Tagen. Dort sind alle Regularien aufgeführt.

Rivva: Unter der Motorhaube

Rivva, das deutsche Techmeme von Frank Westphal, ist eines der Webdienste, die ich ausnahmslos bewundere. Die minimalistische Eleganz des Auftritts und die Dynamik der Aktualität. Rivva war eines der Bilder im Kopf, als ich über ein WordPress-Magazin dachte. Frank erzählt in einem Interview (November 2007) wie er auf Rivva kam, wie er Schwarmintelligenz einsetzt und wie es funktioniert. Lesenswert.

[Link heute morgen geklaut bei Herrn ix]

Dasisses! Der Fotoautomat-Finder!

Berlin, Kastanienallee

Wunderbare Idee. Mehr geht einfach nicht: Der weltweite Fotoautomat-Finder! Mit Blog inklusive. Und dem ganzen SchnickSchnackZwoNull. Wie kann man mitmachen?? Erstens, ein Foto VOM Automaten, dann zweitens eine Fotoserie IM Automaten machen. Das ganze mit einer nützlichen kurzen Beschreibung (Adresse, Preis) hochladen. Fertich ist der Fotoautomat-Finder! Aktuell mit Automaten aus den USA, Kanada, Finland, Lettland, Ukraine, England und Deutschland. Hier ein Automat in Berlin mit Testbild. Perfektes Crowdsourcing…

Teststreifen

Und einer wunderschönen extra Testbildstreifengallerie. Und lauter weiteren verrückten Seiten. Wer braucht eCommerce und Social Networks solange es solche fantastischen Fotoautomat-Finder-Sites gibt… Globalization, here I come, baby! Leute, wo ist der nächste Automat???

Update: Und hier Photoautomat.DE! Sehr schöner deutscher Trash.

Update/2: Das Einfränklerimperium: The One-Franc Empire (ist auf meinem Wunschzettel gelandet!)

ThinkTank zu Crowdsouring, Crowdwisdom und Crowdfunding

Je mehr Erfahrung ich in Crowdsourcing bekomme, desto mehr habe ich Lust, diese Wirtschaftsform zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Als Mensch der Old Economy hat mich das Web in den letzten 6-7 Jahren immer mehr verändert. Zuletzt immer schneller. Mir ist der Glaube an das herkömmliche Management und die Geschäftsmodelle mittlerweile ziemlich abhanden gekommen. Dabei frage ich mich, ob ich sie denn tatsächlich je hatte. Die Geschäftsmodelle des Web 2.0 allerdings halte ich bisher auch nicht so für nachhaltig, ehrlich gesagt.

Crowdsourcing, Crowdwisdom und Crowdfunding sind mir mehr als sympatisch. Sie beleben in mir wieder alte, längst verschütt geglaubte basisdemokratische Werte von den Barrikaden und Gräben vom Anfang der 70er Jahre meines studentischen Lebens. Peer-to-Peer Netwzwerke gefallen mir. Flexibilität und Konfigurierbarkeit von sozialen Netzwerken gefallen mir. Die verteilte Intelligenz von Netzwerken gefällt mir. Die geografische Omnipotenz der Netzwerke gefällt mir. ich glaube, man kann sehr viel mehr mit Crowds machen als nur die Wikipedia. Daniela, danke dir für diese Worte, die du wieder an die Wand geschrieben hast:

First they ignore you.
Then they laugh at you.
Then you win.

Ghandi

Ähnliches widerfährt mir seit mehr als dreissig Jahren, jedesmal wenn ich etwas neue anfange.

StartupWeekend ist das erste Experiment dazu. Unter Laborbedingungen sozusagen. Mein eigener Drache schlummert in der Schublade und wird demnächst erwachen. Mein ThinkTank dröhnt schon satt und voll während ich langsam die Drehzahl erhöhe…

PS: And Jason says: „and the world is full of scared opportunists…“

Rechtschreibeprüfung per Google…

Manchmal, wenn ich mir über die Schreibweise eines Wortes nicht ganz sicher bin, befrage ich Google. Ich tippe das Wort ein und Google macht einen Verbesserungsvorschlag, falls es seiner Meinung nach falsch sein sollte und fragt mich dann höflich „Meinten Sie:“. Manchmal tippe ich auch Varianten des Wortes ein und schaue, welche Variante mehr Google-Hits hat. Rechtschreibung per Crowdwisdom. Funktioniert auch mit Redewendungen und Formulierungen. Nicht nur in deutsch. Mit dem Internet haben sich meine Schreibgewohnheiten ziemlich verändert.