Olympia: Klasse statt Masse

Tragen reiche Länder bei Olympiaden mehr Medaillen nach hause? Hat der sportliche Erfolg etwas mit Geld zu tun? Könnte man meinen. Diese Grafik zeigt jedoch das genaue Gegenteil: Gemessen am Volkseinkommen war beispielsweise Äthiopien die erfolgreichste Nation, gefolgt von Georgien und Weissrussland. Die Megateams mit den Sportskanonen aus den USA, Russland, China, Deutschland findet man dagegen nur unter ferner liefen…

Ein ähnliches Bild ergibt sich erstaunlicherweise, wenn man die Anzahl der Medaillen in Verhältnis zu den Bevölkerungszahlen stellt: Bahamas ist hier unangefochten Spitzenreiter. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Sportler aus den Bahamas üblicherweise in den USA, Kanada oder Gossbritannien trainiert werden.

Für beide Statistiken (Athen 2004) gilt also: Klasse siegt, statt Kasse und schiere Masse. Aber Andorra, San Marino und Vatikanstadt habe ich vergeblich in den Listen gesucht…

Nachtrag: „Spreeblick“ hat sich die Mühe gemacht und errechnet, wie der Medaillenspiegel aussieht, wenn man die Anzahl der gemeldeten Athleten in Relation zu den errungenen Medaillen setzt.

Ein Kommentar zu „Olympia: Klasse statt Masse

  1. Nein, Klasse siegt schon lange nicht mehr. Die größte Klasse verliert gegen die größte Kasse, die Zugang zu den neuesten Dopingsubstanzen garantiert.

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