Xing-Profile per Google…

durchsuchen. Knapp 20.000 Google-Seiten auf Deutsch á 100 Einträge = 2 Millionen Profile.  Social Searching. Beindruckend oder Erschreckend? Von Xing oder von Google?? Bin mir nicht so sicher… Andererseits, man möchte ja auch im Web gefunden werden und hat ja in Xing sein Profil für Suchmaschinen freigegeben. Aber es stimmt schon etwas nachdenklich, wenn man sich vorstellt, dass auf diese Weise Google einen Grossteil der Profile von Social Networks u.ä. in ihren Datenspeichern hat. Das dürfte kein geringer Teil der weltweiten Creative Class sein.

PS: Wofür früher Geheimdienste Jahre gebraucht haben, kann jetzt jeder „Depp im Web“ fast jeden anderen und alles andere finden und kombinieren. Heisst das jetzt aber, das Geheimdienste nun ihre Existenzberechtigung verloren haben? Oder, dass sie sich neue Betätigungsfelder suchen? Und ausserdem gibt es ja noch das Dark Web.

PPS: Ausserdem, einer meiner ehemaligen Informatik-Professoren, sagte mir mal in den siebziger Jahren zu recht, wirklich Geheimes gehöre nicht in den Computer – damals hatten wir noch kein Internet und die schöne neue Welt…

14 Kommentare zu „Xing-Profile per Google…

  1. Auf der einen Seite ist es erschreckend auf der anderen Seite ist ja jeder User auch selbst dafür verantwortlich. Man kann ja unter Einstellungen ->Privatsphäre einstellen ob Suchmaschinen das Profil finden sollen oder nicht. Es ist einfach die Frage was möchte man. möchte man via Google auch bei Xing gefunden werden oder nicht, die Freiheit dazu hat man ja.

  2. Wieso wird eigentlich die Ergooglebarkeit von Xingprofilen von vielen Menschen negativer gesehen als die Suchmöglichkeiten für die 5 Mio (bzw die Premiumuser davon) *innerhalb* von Xing? Letztlich handelt es sich doch nur um eine Demokratisierung des Zugangs zu Information, oder?

  3. @rainer, ich schaue dabei eher sogar auf Goggle als auf Xing. Google als das grösste „verkappte Social Network aller bisherigen Zeiten“. Google kennt (fast) alle.

  4. „….Wofür früher Geheimdienste Jahre gebraucht haben, kann jetzt jeder “Depp im Web” finden…“.
    Herrlich gelacht am Sonntag, Danke Cem!

  5. Moin Cem! :-) (Es hat schon seinen Sinn, weshalb ich immer mit Vor- und Zunamen kommentiere. Nach Fast 10 Jahren hat sich das heute zum erstenmal bezahlt gemacht)… :-)

  6. Das ist die Dark Side des Social Web. George Orwell hat noch geglaubt, dass der Big Brother die Daten mühsam sammeln muss, das ist nicht mehr nötig … aber wir glauben ja an das Gute, oder?

  7. Naja bei xing ist ja jeder für sein Profil selbst verantwortlich. Man muß den Button auf der rechten Seite ja nicht drücken sonst muß man mit den Folgen leben. Was ich schon öfter gesehen habe das falsch konfigurierte Kontaktformulare den Inhalt der Spalte e-mail in gesamte Web schießen. Das ist dann nicht so spassig.
    schöne Grüße
    http://sporttologie.wordpress.com

  8. Ist es wirklich die Technik? Ist es nicht viel mehr das, was wir damit machen bzw. eingeben?

    Wer wirklich glaubt, einen Menschen aufgrund seines Online-Profils zu kennen, soll das ruhig glauben.

    Wer wirklich sein persönlichstes ins Netz stellt und das Online-Bild von sich selbst nicht aktiv gestaltet, der hat tatsächlich ein Problem. Das Ziel: Google soll das Bild auswerfen, das ich möchte. Nicht lupenrein, das geht nicht, aber doch in die gewünschte Richtung weisend.

    Deshalb findet Google auch mein Xing-Profil. Ist doch eine gute Möglichkeit, ein Bild von sich zu zeichnen. Da steht nichts drin, von dem ich nicht möchte, dass andere es erfahren. Genauso wie in Blogs und anderen Medien.

    Die Aussage Deines Informatik-Professors, genau so ist es. Die heute aktuelle Erweiterung der Aussage: Wenn’s doch nur der Computer wäre und nicht auch noch die Datenbanken von Google(-Apps).

  9. Google findet mein Xing-Profil nicht, weil ich rechtzeitig die Schotten runtergefahren habe. Aber was mir bei Xing stinkt, ist das defaultmäßige „jeder darf alles über mich finden und wissen, solange ich es nicht explizit verbiete“. Immer wenn die ein neues Feature haben (wie zuletzt die „Nachrichten aus Deinem Netzwerk“ z.B.) muss man das von Hand abstellen, wenn man denn den oft sehr versteckten Knopf überhaupt findet. Bei dieser Art von opt-out-Zwang geht mir das Messer in der Tasche auf, aber solange man beruflich teils wirklich gezwungen ist, den Mist zu nutzen und sich keine bessere Alternative am Horizont abzeichnet, wird man damit leben müssen.

  10. Bin auch Premiummitglied bei Xing. Grundsätzlich ja ganz ok. Was mich stört ist das ich für Grundfunktionen bezahlen muss! Wenn kein Premiummitglied bin wird mein Profil für Werbung missbraucht. Ich denke es ist mein Privateigentum auf dem Werbung nichts zu suchen hat. Deshalb habe ich mit freunden jetzt einen Alternative programmiert. Sie ist aber erst online gegangen und ist auch noch in der Beta. Bietet alles was Xing auch hat nur kostenlos und zusätzlich kann man seine Firma in einer Firmendatenbank eintragen. Aber keine Werbung auf den Profilen. Ihr findet das Angebot unter http://www.your-mesh.de Zu einem späteren Zeitpunkt soll es noch Premiumangbote geben mit zusätzlichen Funktionen Kalender oder eine Projektplanung.

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