Snapchat ist in den Social Media bei Teenies und jungen Twens der hippste Shyze: Ein kostenloser Instant-Messaging-Dienst zur Nutzung auf Smartphones und Tablets. Allein im September 2013 versandte der Dienst 350 Millionen Nachrichten pro Tag. Das weckt Neugier und Begehrlichkeiten bei der Werbung und in der PR auf diesen Zug aufzuspringen.
Heute fragte sich Sachar Klein, Senior Vice President, Communications bei der mega-erfolgreichen Glossybox, öffentlich in Facebook zurecht: „Ich habe ein Problem: Ich begreife Snapchat nicht.“ – Versuch einer Antwort als Vater von Dreien in der Zielgruppe:
Snapchat ist wie das Geschnatter in der Schulhofpause oder auf dem Heimweg nach der Schule. Es geht nur um das Gruppengefühl und sich zu vergewissern, dass die anderen in Sichtweite in der Nähe sind. Deshalb kommt es weniger auf den Inhalt der Nachrichten an, die ja auch wenige Augenblicke später verschwinden.
TEST: Fragt mal einen 14-jährigen, was er seinem Kumpel vor 5 Minuten gerade gesagt hat. Snapchat bildet eigentlich nur ie klassischen Kommunikationsgewohnheiten der ganz jungen Leute wieder. Schnell, unkompliziert, flüchtig und bisschen schnoderig und unverbindlich.
„Ja schon, aber aber was machen die ganzen Brands dort?“, fragte jemand anderer in der Diskusion.
Name Dropping von Brands durch vertraute Kumpels in beiläufigen, zugeraunten vertraulichen Gespächen..
Um im Bild zu bleiben: Der Brand ist dabei auch wie der ältere ehemalige Schul-Dropout oder der ältere Bruder, der vor der Schule rumlungert und den Jüngeren wie in der Sesamstraße verschwörerisch zuflüstert: „Heey, do you wanna buy an ‚E‘.. It’s a bargain.. psht!“.
Dazu auch Don Dahlmann, Journalist, in Facebook:
Glaube das Problem mit Snapchat, das manche (ich auch), haben, liegt an der Art und Weise, wie man das Netz begreift oder sieht. Blogs, Twitter, Facebook usw. sind lineare Kommunikationsmittel, die sich a) an einer Zeitachse orientieren und b) meist die möglichst größte Verbreitung mittels Links usw. erreichen wollen.
Du hast es erfasst. Ich hab‘ da letzte Woche was zu gefunden, was mir ganz klar zeigte: Wer da versucht, mitzuhalten, ist bekloppt oder wird es in kürzester Zeit. Wir sind nicht Zielgruppe, und die Antwort auf die Frage, was dann die ganzen Brands da wollen lautet: Verzweifelt dabeisein, dasselbe wie immer.
http://www.buzzfeed.com/benrosen/how-to-snapchat-like-the-teens#.hgDERB7YXK