Shoppero scheint unfreiwillig ein Crowdsourcing-Projekt zu werden … (Update)

Ungefragt beraten massiv aus dem Off die hochkarätigsten Granden des deutschen Blogging ein gerade mal einwöchiges Startup-Unternehmen aus Hamburg:

In einer Ausführlichkeit und mit detaillerten Berechnungen und dringlichen Ratschlägen, dass es einen schon wundert. Das Ganze auch noch völlig kostenlos und umsonst. Das hätten Nico Lumma (CEO) und Malte Diedrich (CTO) von shoppero wohl nicht zu träumen gewagt. Ich finde es schon amüsant …

Der Start von shoppero vergangene Woche war schon recht steinig, holperig und mit mächtiger Häme und schadenfrohem Gegenwind vor versammelter Gemeinde verbunden. Nico hat das Ganze im Unternehmensblog dann recht routiniert als nicht ganz unabsichtlich darstellt. Dafür hat er Worte von Guy Kawasaki bemüht. Der alte Fuchs. Nico. Nicht Guy.

Manches erinnerte in den ersten Tagen noch an ein Proof of Concept oder an eine verdeckte Alpha-Version und nicht so sehr an ein Beta. Doch es ist viel zu früh, hier irgendwelche Urteile schon zu fällen. Der Weg zu einem Erfolg ist lang und vor 6-12 Monaten lässt sich gar nichts sagen.

Nachdem ich vorletzte Woche hier über honorarfreie Usermitwirkung geschimpft hatte (Siehe hier, hier und hier ), freue ich mich im Prinzip natürlich schon darüber, dass es nun ein kommerzielles Webvorhaben gibt, was genau den Punkt angeht und seine Contentlieferanten angemessen monitär belohnen will.

Das User-Bezahlmodell allerdings, wonach shoppero arbeiten will, habe ich in letzter Konsequenz nicht wirklich verstanden. Ich halte es für viel zu kompliziert bzw. ich wünschte, es würde besser dargestellt werden können. Was ist denn der Elevator Pitch von shoppero? Wer will kann ja dazu hier in den Kommentaren krautsourcen …

Update: Während ich mir hier einen abbreche, hat Nico im shoppero-blog sehr eingehend und ausführlich geantwortet: Das Erlösmodell im Detail und die Idee dahinter.

12 Kommentare zu „Shoppero scheint unfreiwillig ein Crowdsourcing-Projekt zu werden … (Update)

  1. Cem, ich gebe Dir Recht, dass Nico sich alle Mühe gibt, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber eine Sache stinkt: Shoppero will ein Stück vom Kuchen ohne das Hinterteil im Falle eines Falles dafür hinzuhalten.

    Ob das was wird? Ich bin skeptisch.

    ocj

  2. @Nico, ich habe nun deinen Artikel gelesen, alle Hintergrundartikel, die du angegeben hattest und einige weitere zum Thema Widgets. Jetzt habe ich verstanden, was du willst und was shoppero soll. Da ist eine Menge Evangelisierung noch notwendig. Das ist ja für dich nichts neues … Dabei ist der Kern der Frohen Botschaft noch zu finden. Ein normaler User macht sich nicht die Mühe, die ich mir gemacht habe.

    @ocj, da bin ich mir nicht sicher. Diese Frage geht nicht an den Kern der Sache sondern in die Ausführung im Detail. Da habe ich mich noch nicht mit befasst. Das ist ein Thema zur Ausbalancierung der Interessen zwischen Anbieter und Nutzer und weiteren Intersengruppen. Die Mechanismen für diese Ausbalancierung sind ja im Modell durchaus gegeben. Daher scheint es mir eher ein Tuning zu sein als eine konzeptionelle Frage.

  3. Oliver, nicht missverstehen, auf Geschäftsebene ist dein Einwand ein wichtiger und wesentlicher. Ich meinte mit „nicht Kern der Sache“ den Umsetzungsteil. Will sagen, hier lassen sich Änderungen oder Auslegungen (auch wichtige) in den unterschiedlichen geschäftlichen Interessen gut umsetzen mit den Mechanismen, die nicht nur konzeptionell schon da sind. Bei den meisten anderen Modellen und Websiten gibt es diese Möglichkeiten grundsätzlich nicht.

  4. Ich will jetzt nicht unbedingt ein Urteil über das Projekt oder das Geschäftsmodell abgeben, aber wenn ich mir das durch Google gehen lass, kommen mir bei den Namen Kunath schon ernsthafte Zweifel. Damit will ich zwar nicht behaupten, dass hinter Shoppero wieder eine Abzockmasche steckt, aber bei mir sind alle Alarmglocken angesprungen. Ich werde mir das jedenfalls aus unbeteiligter Zuschauer ansehen und die Finger davon lassen.

  5. @filtertuete, bei community-orientierten Webangeboten spielt sicher die Reputation des Gründers/Investors in der besagten Community eine nicht unwesentliche Rolle … Wobei, welche ist denn die Community/Zielgruppe von shoppero?

  6. Die Zielgruppe ist eine gute Frage. Ich weiss es nicht. Kann auch daran liegen, dass ich garnicht auf die Seite von Shoppero drauf komme. Alles weis. Ich gehöre also nicht dazu :-)

    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist Shoppero im Prinzip ein Web2.0-Produktbewerbungsportal. Gut, warum sollten Ciao-User bei /dev/null anfangen. Zweitens ist es ein Affiliate-Portal für Produkte. Gut, warum sollten Affilinet/Adbutler/Zanox-User bei /dev/null anfangen. Und alle, die noch bei /dev/null sind, warum sollten die bei den neuen, über den man nicht nur gutes hört anfangen und nicht bei den gut eingeführten alten Bekannten?

    Noch eine Frage zum Geschäftsmodell. Habe ich das richtig verstanden, der User bekommt einen Prozentsatz von eine Prozentsatz? Und das auch nur über Paypal?

  7. Ich verstehe, ehrlich gesagt, auch noch nicht, wozu Shoppero gut sein soll. Das ist ja alles noch recht neu dort, aber wenn ich mir die Qualtät der Produktbewertungen ansehe, die überwiegend aus lieblosen Dreizeilern bestehen, dann wächst für mich der Zweifel, ob dieses Portal irgendwann mal sowas wie Qype für Produkte werden kann.

    Und solange die User dort keine vernünftigen Beiträge abliefern, werden sie wohl auch kaum von Einkünften profitieren, weil diese wohl gar nicht erst generiert werden. Dann ist es auch fast egal, ob man die Auszahlungen nur per PayPal erhält, wogegen m. E. auch eine ganze Menge Gründe sprechen.

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